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Schreibmaschine, Hermes Baby, 1935
Giuseppe Prezioso
Schreibmaschine, Hermes Baby,
Giuseppe Prezioso,
*2009

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1935

Giuseppe Prezioso
*2009
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Museumsplan
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  • Hermes Baby Giuseppe Prezioso Schreibmaschine
  • Hermes Baby Giuseppe Prezioso Schreibmaschine
  • Hermes Baby Giuseppe Prezioso Schreibmaschine
  • Hermes Baby Giuseppe Prezioso Schreibmaschine
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Die Hermes Baby war die erste Kleinschreibmaschine mit vierreihiger Tastatur, die eine so flache Bauart und ein so geringes Gewicht aufwies, dass sie in einer Aktentasche getragen werden konnte. Ernest Hemingway (1899–1961) oder Max Frisch (1911–1991) nutzten dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst auf ihren Reisen wie einen analogen Laptop.

Mit der 1924 eingeführten Schreibmaschinenmarke Hermes – in der griechischen Mythologie der Bote und Begleiter der Reisenden – baute die Ernest Paillard & Cie. S.A. einen neuen Industriezweig auf und machte die Schweiz zum weltweit drittgrössten Exporteur von Schreibmaschinen. 1939 beschäftigte das auf feinmechanische Präzisionsteile spezialisierte Unternehmen 1100 Arbeiter aus der brachliegenden waadtländer Uhrenindustrie. Zu diesem wirtschaftlichen Erfolg trug vor allem das patentierte, tragbare Modell bei. Die Hermes Baby war nicht nur bei Schriftstellern wie Ernest Hemingway, John Steinbeck oder Max Frisch beliebt. Mit nur sechs Zentimeter Höhe war sie die weltweit flachste Kleinschreibmaschine, wog nur 3,6 Kilogramm, war vergleichsweise billig und fand in einer Aktentasche Platz. 42.000 Stück dieses mechanischen Vorläufers des Laptops wurden bis 1938 exportiert. Die auch als «Volksmodell» bezeichnete Hermes Baby ist beispielhaft für die industrielle Werkgerechtigkeit. Vor allem durch eine Reduktion der Anzahl Teile (noch 1700 in der Hermes von 1931), wobei einzelne Elemente mehrfache Funktionen übernehmen, um Gewicht und Kosten zu sparen. Der Chassis-Rahmen aus vier gestanzten Eisenblechen etwa ist direkt am Kofferboden angeschraubt und wird dadurch stabilisiert; die vier dafür verwendeten Schrauben dienen gleichzeitig als Stifte für die Verriegelung des Kofferdeckels. Nicht nur die ökonomischen Vorgaben der fordistisch organisierten Massenproduktion waren formgebend, die Hermes Baby strahlt die Schönheit der präzisen Ingenieursleitung auch selbstbewusst aus. (Renate Menzi)

Schreibmaschine, Hermes Baby, 1935
Entwurf: Giuseppe Prezioso
Produktion: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Material/Technik: Eisenblech (Chassis), Aluminiumblech schrumpflackiert (Koffer); Kunststoff (Tastatur); Leder (Griff)
7 × 28 × 28 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), 100 Jahre Schweizer Design, Zürich 2014, S. 103.

Bignens, Christoph, «‹Hermes-Baby›», in: Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), Unbekannt – Vertraut. «Anonymes» Design im Schweizer Gebrauchsgerät seit 1920, Reihe Schweizer Design-Pioniere 4, Zürich 1987, S. 25–33.

Legenden

Schreibmaschine, Hermes Baby, 1935, Produktion: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Schreibmaschine Hermes Baby mit Koffer, 1935, Produktion: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Logo auf Schreibmaschine, Hermes Baby, 1935, Produktion: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Informationsblatt, Bauteile der Schreibmaschine Hermes Baby, 1935, Auftrag: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Plakat, Hermes, 1958, Schweiz, Auftrag: Ernest Paillard & Cie. S. A. Yverdon, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK