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Fadenbild, (ohne Titel), um 1968
Luba Krejčí
Fadenbild, (ohne Titel),
Luba Krejčí,
*1081

Fadenbild, (ohne Titel),
um 1968

Luba Krejčí
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Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60
8031 Zürich
Museumsplan
Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 94
8031 Zürich
Pavillon Le Corbusier
Höschgasse 8
8008 Zürich
Museumsplan
  • (ohne Titel) Luba Krejčí Fadenbild
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  • (ohne Titel) Luba Krejčí Fadenbild
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Die Textilkünstlerin Luba Krejčí (1925–2005) nimmt im Feld der sogenannten Fiber Art der 1960er-Jahre mit ihren poetischen Fadenbildern eine Einzelposition ein. In unorthodoxer Weise erfand sie darin die traditionsreiche Klöppeltechnik neu.

Neben szenischen Bildern, die Mensch und Tier in harmonischer Weise zusammenführen, hat Luba Krejčí eine Reihe einzelner Frauenköpfe geschaffen. Mit vom Winde verwehten Haaren starren die Gesichter aus leeren Augen und mit offenem Mund auf den Betrachter. Am Hals abrupt endend, verströmen sie den konzentrierten Ausdruck von Passbildern, deren grobes Korn der textilen Herstellungstechnik geschuldet ist. Krejčí erneuerte in ihren Fadenbildern die uralte Technik des Spitzenklöppelns. Ohne Vorzeichnung oder Karton verwebte sie zunächst den gewachsten Leinenzwirn in eine dichte Gesichtsfläche, um daraus mittels Klöppelspitze die Textur der Haare zu entwickeln. Der Kontrast zwischen der Statik des ausdruckslosen Gesichts und der animierten Haarpracht könnte dabei nicht grösser sein. Es bleibt aber dahingestellt, ob es sich in Anbetracht der Zeitläufte – die Niederschlagung des Prager Frühlings mit drastischer Gewaltanwendung – um einen politischen Kommentar handelte. Jedenfalls zeugen Krejčís Bilder von ihrer grossen Vertrautheit mit textilen Techniken, durchlief sie doch in ihrer tschechischen Heimat in den 1940er-Jahren zunächst eine dreijährige Ausbildung zur Modistin und studierte an den Kunstgewerbeschulen in Brünn und Prag Textildesign. Ab Mitte der 1950er-Jahre setzte sie sich zudem in ihrer Heimat im Zentrum für Volkskunst für den Erhalt traditioneller handwerklicher Techniken und deren Weiterentwicklung ein. (Sabine Flaschberger)

Fadenbild, um 1968
Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí
Material/Technik: Leinenzwirn, gewachst, Klöppelspitze
41 × 31 cm
Donation: Ica Bally-Trevisani
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Sigrid Barten (Hg.), Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich, Zürich 1991.

Erika Billeter, in: Ausstellungs-Broschüre Gewerbezentrum / Showroom Jürg Bally, Zollikon 1968.

https://collection.cooperhewitt.org

Legenden

Fadenbild, um 1968, Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí, Donation: Ica Bally-Trevisani
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Fadenbild, 1968, Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí, Donation: Ica Bally-Trevisani
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Fadenbild, 1968, Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí, Donation: Ica Bally-Trevisani
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Wandbehang, Die seltsamen Freunde, 1968, Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí, Donation: Ica Bally-Trevisani
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Fadenbild, Frauen im Fluss, 1968, Entwurf/Ausführung: Luba Krejčí, Donation: Ica Bally-Trevisani
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Protokollauszug, Bewilligung des Ankaufs eines Wandbildes von Luba Krejčí, Kunstgewerbemuseum Zürich, 1969
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Ausstellungstext
Black and White

Textile Techniken öffnen seit jeher ein weites gestalterisches Feld. Ob in angewandter Form als Zierstück für Körper und Raum oder als freie künstlerische Arbeit, stets suchen sich die Lust an der Zierde und der Wille zur Erneuerung des Genres ihre Ausdrucksweisen. Während sich die Stickerei auf einem bestehenden Untergrund entbreitet, ermöglicht die in der italienischen Renaissance aus ihr hervorgegangene Spitze eine geradezu grenzenlose Entfaltung in den Raum.