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Plakat, Saffa, 1958
Nelly Rudin
Plakat, Saffa,
Nelly Rudin,
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Plakat, Saffa,
1958

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Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60
8031 Zürich
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Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 94
8031 Zürich
Pavillon Le Corbusier
Höschgasse 8
8008 Zürich
Museumsplan
  • Saffa Nelly Rudin Plakat
  • Saffa Nelly Rudin Plakat
  • Saffa Nelly Rudin Plakat
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Die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) präsentierte 1958 erneut die Arbeit von Frauen im familiären Alltag und Berufsleben, in Wissenschaft und Kunst. In ihrem grafisch reduzierten Ausstellungsplakat würdigte Nelly Rudin (1928–2013) die zeitgenössische Frau.

Die SAFFA wurde 1928 von Frauenvereinen ins Leben gerufen, um auf die prekäre Lage erwerbstätiger Frauen aufmerksam zu machen. 30 Jahre nach ihrer ersten Durchführung war es ein zentrales Anliegen, auch die Gleichberechtigung einzufordern und über die Geschlechterrollen zu reflektieren. Die Grafik für die Veranstaltung lag ausschliesslich in den Händen von Absolventinnen der Allgemeinen Gewerbeschule Basel.
Im Hintergrund von Nelly Rudins Plakat erscheint die Plastik einer archaischen Muttergöttin, im Vordergrund das Porträt von Monika Brügger (*1932). Brügger konnte im Abschlussjahrgang 1957 an der ETH Zürich als einzige Frau neben zahlreichen Männern ihr Architekturdiplom entgegennehmen. Ihr offenes, ungeschminktes Gesicht und ihr Kurzhaarschnitt sind ebenso wie in Hermann Eidenbenz’ (1902–1993) Plakat für das Frauenstimmrecht von 1946 Sinnbild der modernen, autonomen Frau. Eingebunden in ein strenges, geometrisches Raster, illustrierte Rudin so die Entwicklung von der frühen Zivilisation zur Gegenwart. Heidi Soland entwarf das Logo für die SAFFA von 1958 und fand dabei zu einer nüchtern-eleganten Interpretation des Venussymbols. (Bettina Richter)

Plakat, Saffa 1958 Zürich, 1958
Erscheinungsland: Schweiz
Gestaltung: Nelly Rudin
Auftrag: Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit, SAFFA, CH
Material / Technik: Offset
127 × 90 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Dorothea Hofmann, Die Geburt eines Stils. Der Einfluss des Basler Ausbildungsmodells auf die Schweizer Grafik, Zürich 2016.

Gerda Breuer, Julia Meer (Hg.), Women in Graphic Design 1890–2012, Berlin 2012.

https://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4001410

Biografie
Nelly Rudin
Nelly Rudin
*1928 in Basel
†2013 in Uitikon/Zürich

Nach dem Besuch des Vorkurses an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel absolviert Nelly Rudin ebendort von 1947 bis 1950 die Grafikfachklasse. Anschliessend war sie im renommierten Grafikatelier der J. R. Geigy AG tätig und gestaltete neben Karl Gerstner, Gérard Ifert, Max Schmid und weiteren Grafikerinnen und Grafikern, die dem Swiss Style verpflichtet waren, Verpackungen und Werbebroschüren für das Pharma- und Chemieunternehmen.
Früh begann Rudin nebenbei auch mit freikünstlerischen Arbeiten im Stil der konstruktiv-konkreten Kunst. Max Bill wurde zu einem wichtigen Förderer ihres künstlerischen Schaffens. In Zürich war Rudin zunächst in der Agentur von Ernst A. Heiniger und Josef Müller-Brockmann tätig und arbeitete auch für den Werbetexter Hans Neuburg. 1956 machte sie sich mit einem eigenen Büro für grafische Arbeiten selbstständig.
Bekannt wurde Rudin unter anderem mit ihrem Plakat für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) von 1958. 1962 nahm Rudin einen Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule Biel an. Ab 1964 widmete sie sich ausschliesslich der freien Kunst. Viele ihrer Arbeiten entstanden im Stil der rational-abstrakten Formensprache der Zürcher Konkreten. Ab Mitte der 1970er-Jahre fügte Rudin ihrem künstlerischen Schaffen eine eigenständige neue Richtung bei durch das reliefartige Ausgreifen in den Raum und das Verlassen des strengen Regelkorsetts der konstruktiv-konkreten Kunst.
In der Galerie 58 von Josef Müller-Brockmann in Rapperswil erhielt Rudin 1968 eine erste, äusserst erfolgreiche Einzelausstellung. 2011 würdigte das Haus Konstruktiv in Zürich die Künstlerin mit der grossen Retrospektive Open Space, 2013 konnte sie den Grafikpreis der Peter-Kneubühler-Stiftung für ihr Lebenswerk entgegennehmen. (Bettina Richter)

Quelle:

Dorothea Hofmann, Die Geburt eines Stils. Der Einfluss des Basler Ausbildungsmodells auf die Schweizer Grafik, Zürich 2016.

www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4001410

Portrait Nelly Rudin
Abbildung: Medien- und Informationszentrum MIZ / ZHdK / Fotografie: Klaus Zaugg

Legenden

Plakat, Saffa 1958 Zürich, 1958, Schweiz, Gestaltung: Nelly Rudin
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Plakat, Ein freies Volk braucht freie Frauen – Frauenstimmrecht Ja, 1946, Schweiz, Gestaltung: Hermann Eidenbenz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Plakat, Saffa 1958 Zürich, 1958, Schweiz, Gestaltung: unbekannt, Donation: Urban Willimann
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Werbekarte, Synopène Geigy, 1955, Schweiz, Gestaltung: Atelier Müller-Brockmann / Nelly Rudin, Donation: Shizuko Yoshikawa
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK