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Sofa, Terrazza DS 1025, 1973
Ubald Klug
Sofa, Terrazza DS 1025,
Ubald Klug,
*3001

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  • Terrazza DS 1025 Ubald Klug Sofa
  • Terrazza DS 1025 Ubald Klug Sofa
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Das Sofa Terrazza nach einem Entwurf von Ubald Klug (geb. 1932) verkörpert den Begriff der Sitzlandschaft wie kein anderes Schweizer Möbel. Je nach Anordnung lassen sich aus mehreren Sofas ein Berg oder ein Tal aus gepolstertem Leder zusammenfügen. Durch die horizontale Schichtung entsteht der Eindruck, als würde man sich in ein topografisches Landschaftsmodell setzen.

Der Guhl-Schüler Ubald Klug hat für die unterschiedlichsten Aufgaben kreative Antworten gefunden – von der Gestaltung neuer Sanitärapparate (Lavabo Bellino, 1964, Trösch) über die Konzepte für das Stadtmobiliar von Paris (1972) und das Cockpit des Airbus A 320 (1984) bis zum Prototyp eines modularen Wohnhauses (1970). Sein Wirkungsfeld ist seit 1966 Paris. Zuweilen brachte ihn der Designberater Alfred Hablützel auch mit Schweizer Fabrikanten zusammen, so in den 1970er-Jahren mit dem Ledermöbelhersteller De Sede. Klug – ein Nonkonformist in Sachen Einrichtungsdesign – konfrontierte den damaligen Generalmanager Urs Felber mit einer verblüffenden Modellskizze, die auf der Idee eines vom Sitzen verformten Sandhaufens beruhte. De Sede war einverstanden, sofern sich das Modell in Leder umsetzen liesse. Nun baute Klug auf rechteckigen Grundplatten mehrschichtige Polsterreliefs auf, die zum Sitzen oder zum Liegen einluden. Die verschiedenartigen Elemente fügte er zu eigentlichen Sitzlandschaften zusammen. Die Analogie zum topografischen Schichtenmodell oder zur terrassierten Kulturlandschaft ist nicht zu übersehen; darauf bezieht sich wohl auch der Name Terrazza. Mick Jaggers Pose zeigt, wie sehr Klug mit seinem Ansatz den Nerv der Zeit getroffen hatte. Die kurvig geformten, knautschigen Polsterkörper wiesen alle Merkmale einer Wohnkultur auf, die damals in jungen Wohngemeinschaften verbreitet war – ausser einen erschwinglichen Preis. (Arthur Rüegg)

Sofa, Terrazza DS 1025, 1973
Entwurf: Ubald Klug
Herstellung: De Sede AG, Klingnau, CH
Material/Technik: Polsterelemente auf Holzsockel, Leder (Bezug)
71 × 154 × 84 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), 100 Jahre Schweizer Design, Zürich 2014, S. 260.

Alfred Hablützel (Hg.), Mobilier suisse, Ausst.-Kat. Centre Pompidou, Paris 1989.

Alfred Hablützel, «Bett ‹Wogg 3› mit Multifunktionen, 1983. Ubald Klug», in: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002, S. 240f.

Biografie
Ubald Klug
Ubald Klug
*1932 in St. Gallen

Ubald Klug gilt als Universalist. Nach einer Lehre als Tapezierer besuchte er die Fachklasse für Innenarchitektur bei Willy Guhl an der Kunstgewerbeschule Zürich. Danach hielt er sich zunächst in Paris auf, wo er bei dem Bildhauer François Stahly arbeitete und Vorlesungen bei Jean Prouvé besuchte. Zwischen 1961 und 1965 arbeitete Klug für Troesch Sanitär in Bern. Dort entwickelte er verschiedene Küchenmöbelprogramme sowie den Waschtisch Bellino. Seit 1966 lebt Klug in Paris, wo er zwischen 1968 und 1972 im Werbe- und Designstudio MAFIA für dreidimensionale Arbeiten im Bereich von Ausstellungen, Präsentationen und Messeständen zuständig war. Seit 1972 betätigt er sich als selbstständiger Innenarchitekt und Designer. Neben der Gestaltung von Läden und Restaurants entwickelt er Ausstellungssysteme sowie Produkte für die Möbel-, Uhren-, Textil-, Fertigbau- und Flugzeugindustrie.

Quelle:

Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002

Portrait Ubald Klug
Fotografie: Alfred Hablützel

Legenden

Sofa, Terrazza DS 1025, 1973, Entwurf: Ubald Klug, Herstellung: De Sede AG, Klingnau, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Fotografie aus Katalog, Sofa Terrazza, um 1975, Auftrag: De Sede AG, Klingnau, CH
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Autogrammkarte, Mick Jagger auf Sofa Terrazza, undatiert
Abbildung: Privatsammlung